Trilobiten.de

[Pavel]

Hallo Leute,

Ich habe ein Pygidium eines "Paralejurus"-förmigen Trilobiten. Die Schalenerhaltung auf der Oberfläche ist nicht besonders gut, bzw. die Schalenoberfläche ist entweder angewittert oder mit sehr dünner Gesteinschicht (Kalk) überzogen. Kurz gesagt, das Stück sieht nicht gerade ästhetisch aus, obwohl das Pygidium ,meiner Meinung nach, ziemlich groß ist (etwa 6 cm breit und die Schale 1 mm dick). Kann man damit was unternehmen? (Ich meine eine "Verschönerungsoperation"). Ich fürchte, mit meiner Präparationsausrüstung und Erfahrung komme ich nicht weiter (ich habe einen Proxon-Gravierer aber den finde ich zu grob). Vielleicht paar Tage mit Nadel kratzen? Ich habe schon auch an chemische Mittel gedacht, aber ich fürchte, daraus wird nichts, da die Schale die gleiche chemische Gestaltung hat, wie das Gestein. Oder gibt es doch so eine "Chemo-Möglichkeit"?

Pavel

[Pavel]

Hi Heiko,
Kann ich im Forum ein Foto schicken (veröffentlichen), auch wenn ich keine Website habe und deswegen das Bild nicht verlinken kann?
Grüsse Pavel

[Jens]

Mail es am besten Heiko. Aber es müsste auch beschreibbar sein, ob ein Schale nun verwittert oder von Gestein bedeckt ist. Wenn z.B. Strukturen auf glatten Schalenteilen, wie Runzeln oder Tuberkel oder Poren, sichtbar sind und diese dann durch Matrix an anderen Stellen verdeckt sind. Dann liegt halt noch etwas Gestein drüber, dünne Gesteinschichten lassen sich mechanisch nur schwer entfernen. Wenn eine Trennung zwischen Matrix und Schale besteht, kann man sich mit ner Präparationsnadeln ransetzen, ein Gravierer versagt hier. Mit unserer Ausrüstung würden wir wohl Airbraise nehmen und die Schale mit nem weichen Strahlmittel und wenig Druck überpusten. Manchmal bringt aber schon Wasser und ne Zahnbürste was. Wenn die Schale verwittert ist, also viele Löcher drinn sind, dann wird vermutlich nie ein ordenliches Stück draus. Scheint aber ein großes Vieh gewesen zu sein, so daß sich wohl etwas Aufwand lohnen könnte.

Grüsse,

Jens