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Bruttaschen
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Citronensorbet



Anmeldungsdatum: 05.03.2006
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: Mo März 13, 2006 8:57 am    Titel: Bruttaschen Antworten mit Zitat

Was soll man sich denn darunter vorstellen? Ich kann mir das beim Besten Willen nicht vorstellen. Wie sollen die sich an einem starren Exoskelett plötzlich ausbilden? Das geht doch nur über mehrere Häutungen hinweg, oder?
Warum findet man die Beulen denn so selten?
Kann es nicht sein, dass es sich um Reaktionen auf Parasiten handelt? Klingt für mich jedenfalls plausibler.
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Andries



Anmeldungsdatum: 12.04.2005
Beiträge: 61
Wohnort: Mörfelden-Walldorf (Frankfurt am Main)

BeitragVerfasst am: Mi März 22, 2006 3:19 pm    Titel: Antworten mit Zitat

tja, zu den Bruttaschen kann ich kaum was sagen.
Sie sind selten und sind bisher wohl nur bei wenige
Familien entdeckt worden.
Bisher sind es nur Vermutungen, daß es sich hierbei
um Bruttaschen handelt, hierbei müsste es sich nicht
zwangläufig um ein Weibchen handeln.

Sofern ich es noch richtig weiß, hat man für die Bruttaschentheorie,
resente Krebse beobachtet. Diese haben innerhalb einer Häutung
die Bruttasche ausgebildet und danach wohl wieder zurückgebildet.

Parasiten dürfte man wohl eher ausschließen, da diese große
Gebilde, soweit bekannt, nur im Präglabellarfeld ausgebildet werden.
Soweit ich weiß, immer an der gleiche Stelle und in gleicher Größe.
Parasiten würde ich ausschließen, weil man dann mehrere solcher "Geschwüre"
finden müsste, und auch an mehrere Stellen.
Außerdem, dürfte man erwarten, daß viel mehr Trilobiten diesen Befall
hätten und somit würde man ihm viel häufiger antreffen.

Parasiten oder ähnliche Ausbildungen sind bei tschechische Trilobiten
bekannt. Diese sind wesentlich kleiner und überall antreffbar.

Gruß Andries
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Jens
Gast





BeitragVerfasst am: Mo Apr 10, 2006 12:53 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Ihr,

ich habe vor ner Zeit ja schon mal nen Artikel gefunden und den Abstrakt gepostet, da ging es um Bruttaschen. Zur Erinnerung:

http://www.trilobiten.de/forum/viewtopic.php?t=154

Ich fand den Artikel bzw. das Beispiel einleuchtend. Warum sollten in den gleichen Schichten sich 2 ansonsten gleich aussehende Trilobiten, nur durch das Vorhandensein einer Beule auf dem Präglabellarfeld unterscheiden.
Häufig kann man allerdings solche krassen sexualdimorphen Merkmale bei Trilobiten nicht nennen. Bei Ostrakoden gibt es ja auch Bruttaschen, aber eben nur bei ein paar Gruppen, z.B. den Beyrichien.

Grüsse,

Jens
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Koneprusia



Anmeldungsdatum: 08.04.2006
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: Sa Apr 15, 2006 12:32 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Nun die Frage ist, muss man aufgrund einer Beule gleich zwei verschiedene Salate bauen? Wie weit ist innerartliche Variationsbreite im Rahmen von Artbeschreibungen berücksichtigt? Die Spindelbestachelung bei Komura als Beispiel, kann bei Individuen von gleicher Länge um 30% differieren.
Ich bin kein Freund der Bruttaschentheorie, klar die Evolution hat schon kranke Sachen hervorgebracht und alles erscheint möglich.
Sind denn schonmal solche Taschen angeschnitten oder quergeschliffen worden?

Koneprusia
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Jens
Gast





BeitragVerfasst am: Mo Apr 17, 2006 11:03 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Tja, man hat es anfangs, wegen der Beule glaube ich, so gemacht und 2 Arten postuliert. Ich halte die Bruttaschentheorie für diesen speziellen Fall durchaus vertretbar. Zumal beim Pfeilschwanzkrebs die Eier beim Weibchen auch in diesem Bereich aufbewahrt werden, wenngleich aber keine Beule ausgeprägt ist. Triloeier hat man bisher nicht gefunden, wer weiß ob die erhaltunfgsfähig waren. Fossile Fischeier kenne ich auch nicht, aber gegeben hat es sie sicher. Ob bei dem Trilo, den Fortey am Wickel hatte, die Sektion durchgesägt wurde, weiß ich leider nicht. Wahrscheinlich würde man eh nur Sediment finden (schon aus den angesprochenen Erhaltungsgründen).


Jens
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Jens
Gast





BeitragVerfasst am: Mi Apr 26, 2006 4:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Oder, wars gar ein Brainbug.

Ich mag aber die Idee der Bruttasche, wobei diese sicher nicht nach oben aufplatzen würde, sondern die Larven müßten nach unten rauskommen. Das "Muttertier" könnte die Eier mit dem Mund aufgenommen haben und sie in der "Tasche" aufbewahrt haben, bis die Zeit zum Schlüpfen gekommen ist.

Wie auch immer, alles nur Hypothesen. Aber warum sollte man den Trilos nicht sopwas zutrauen.

Grüsse,

Jens
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Andries



Anmeldungsdatum: 12.04.2005
Beiträge: 61
Wohnort: Mörfelden-Walldorf (Frankfurt am Main)

BeitragVerfasst am: Mi Apr 26, 2006 10:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Heiko,

die These mit den Magen ist interessant, aber wäre dann nicht eher
die Glabella geschwollen, anstatt der Präglabellarfeld?
Wenn man einen Querschnitt durch so einen Bruttasche hätte,
könnte man vielleicht mehr sagen.
Möglich wärs, daß es eine Verbindung zur Mundplatte bestand,
womit die Eier aufgenommen wurden und nach dem schlüpfen
wieder entlassen wurden.

Gruß Andries
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Mike



Anmeldungsdatum: 02.11.2003
Beiträge: 409
Wohnort: Weiterstadt, Germany

BeitragVerfasst am: Mi Mai 10, 2006 7:49 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ähm, ich habe mich mit diesem Thema vor einigen Monaten etwas ausführlicher auseinandergesetzt und auch mit Fortey ein paar Worte gewechselt. Das Resultat kann man bei mir nachlesen:

http://www.trilobita.de/reprod.htm

z. B. was das schnelle Erscheinen und Verschwinden angeht, wenn es denn so gewesen sein sollte:

----- Zitat -----
Hier kommt allerdings eine Sache ins Spiel, die Forteys und Hughes' Vorstellung durchaus als realistisch erscheinen läßt und die "Bruttaschen"-Theorie untermauern könnte: Es gibt rezente Arthropoden, bei denen beim Weibchen eine Hochzeits-Häutung eintritt, sobald das Männchen seinen Samen übergeben hat, also ein vom regulären Zyklus abweichender, anlaßabhängiger Vorgang. Im Zuge einer solchen Häutung könnte dann mittels lymphalen Drucks recht schnell eine große Bruttasche "aufgepumpt" werden. Von hier ist es nur ein kleiner Schritt bis zur Vorstellung, daß eine ähnliche, bedarfsgesteuerte Häutung - beispielsweise nach Entlassung der Larven - die Auftreibung auch wieder verschwinden lassen könnte.

----- Ende Zitat -----

Gruß

Mike
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Jens
Gast





BeitragVerfasst am: Do Mai 11, 2006 4:24 pm    Titel: Antworten mit Zitat

macht Sinn, gefäält mir die Deutung. Würde erklären, warum diese Aufwölbungen nur selten vorkommen.

Grüsse,

Jens
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Mike



Anmeldungsdatum: 02.11.2003
Beiträge: 409
Wohnort: Weiterstadt, Germany

BeitragVerfasst am: Do Mai 11, 2006 4:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wie gesagt, hier ist natürlich viel Spekulation im Spiel, es gibt aber durchaus Möglichkeiten die im Anfang des Threads durch Citronensorbet angeführte Problematik aufzulösen.

Gruß

Mike
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Koneprusia



Anmeldungsdatum: 08.04.2006
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BeitragVerfasst am: Sa Jun 17, 2006 1:36 pm    Titel: Antworten mit Zitat

na denn mach mal
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Mike



Anmeldungsdatum: 02.11.2003
Beiträge: 409
Wohnort: Weiterstadt, Germany

BeitragVerfasst am: Sa Jun 17, 2006 1:55 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Koneprusia hat Folgendes geschrieben:
na denn mach mal


<g> Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Es ging darum eine Möglichkeit aufzuzeigen wie Bruttaschen sich schnell bilden und rückbilden könnten. Eine Möglichkeit wurde aufgezeigt die bei einer rezenten Spezies zu beobachten ist. Das wars!

Mike
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Koneprusia



Anmeldungsdatum: 08.04.2006
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: Sa Jun 17, 2006 8:21 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ups, da war was Embarassed
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Andries



Anmeldungsdatum: 12.04.2005
Beiträge: 61
Wohnort: Mörfelden-Walldorf (Frankfurt am Main)

BeitragVerfasst am: Mo Jun 19, 2006 6:29 pm    Titel: Antworten mit Zitat

naja, man kann nichts ausschließen.
Nach der Befruchtung hat das Weibchen einer Froschart die Eier
gegessen, nach ein paar Tagen schlupften die Kaulquappe.
Ein paar Tagen später wurden die fertige Frösche, ausgespuckt.
Leider ist der Art mittlerweile ausgestorben.

Wer weiß, vielleicht war es auch bei den Trilobiten so.
Sie wurden irgendwo in Körper eingelagert und wurden dann
im Meraspis ausgestoßen.
Dass würde dann erklären, wieso man keine Eier findet.

Gruß Andries
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