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Die gelbliche Einfärbung kambrischer Trilobiten
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Mike



Anmeldungsdatum: 02.11.2003
Beiträge: 409
Wohnort: Weiterstadt, Germany

BeitragVerfasst am: Sa Feb 14, 2004 5:38 pm    Titel: Die gelbliche Einfärbung kambrischer Trilobiten Antworten mit Zitat

Moin Smile

Kann mir jemand kurz und knapp erklären - insoweit möglich - warum es bei kambrischen Trilobiten wie z. B. bei vielen Conocoryphe aus dem tschechischen Barrandium zu dieser extrem gelblichen Einfärbung kommt und um was es sich dabei genau handelt ?

Gruß
Mike
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Mike



Anmeldungsdatum: 02.11.2003
Beiträge: 409
Wohnort: Weiterstadt, Germany

BeitragVerfasst am: Sa Feb 14, 2004 7:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm .... interessant ..... was ist dann zum Beispiel mit den Paradoxides aus Tschechien, die beinahe, aber eben nur beinahe die Farbe der Matrix einnehmen ... siehe zum Beispiel diesen hier:



Ist das nun auch ein Steinkern oder ist das wiederum eine andere Erhaltung? Auf Ricardo Levi-Setis Buch ist ja z.B. ein limonisierter Paradoxides auf dem Titel ... Smile

Gruß
Mike
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Mike



Anmeldungsdatum: 02.11.2003
Beiträge: 409
Wohnort: Weiterstadt, Germany

BeitragVerfasst am: Sa Feb 14, 2004 11:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hm, ich hasse sie, diese Steinkerne .... irgendwie ist das nicht dasselbe <g> Ruinier mir nun komplett den Abend und sag mir daß mein schöner großer Paradoxides gracilis, wie er in seiner ganzen Pracht auf meiner Seite zu sehen ist, auch ein Steinkern ist .......! Ich hasse sie wirklich! <g>

Gruß
Mike

http://www.trilobita.de/gallery/redlichiida/paradoxides1/paradoxides1c.htm
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Jens
Gast





BeitragVerfasst am: Mo Feb 16, 2004 6:21 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Mike,

tröste Dich mit dem Gedanken, daß die meisten Paradoxiden in Steinkernerhaltung vorkommen. Ihre Schale ist auch sehr dünn und löst sich daher schnell.
Dein Paradoxides riecht stark nach Steinkernerhaltung, is aber nicht schlimm.
Das die Schale von Trilobiten durch Eisenminerale ersetzt ist, kennt man aus vielen Gegenden. Zuerst Tschechien, Marokko und auch Neufundland, wo die großen Paradoxiden von Levi-Setti herkommen (St. Manuel River, wenn ich mich recht entsinne).

Grüsse,

Jens
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Gast






BeitragVerfasst am: Fr Feb 20, 2004 9:29 pm    Titel: Antworten mit Zitat

neuer Versuch: was halten die Experten von diesem schönen Conocoryphe sulzeri? Smile Steinkern ? Schale ?


http://www.trilobita.de/gallery/ptycho/conocor2/ccoryphe2.htm
Gruß
Mike
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Volker Köhler
Gast





BeitragVerfasst am: Sa Feb 21, 2004 10:54 pm    Titel: Rostähnliche Färbung kambrischer Trilos... Antworten mit Zitat

Hi, bin neu hier und durch Zufall aud diese Seite gekommen..Prompt hab ich auch eine Frage bezüglich der Säurepräparation von Trilobiten.
Letztens habe ich 3 Trilos der Gattung Asaphiscus wheeleri mit 30% Essigsäure behandelt und habe zu meinem entsetzen eine rostähnliche Färbung am Cephalon sowie an einigen Pleuren festgestellt. Diese Färbung war vor der behandlung durch die Essigsäure nicht vorhanden.
Kann mir da jemand weiterhelfen? Danke im vorraus!

MfG Volker Köhler
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Mike



Anmeldungsdatum: 02.11.2003
Beiträge: 409
Wohnort: Weiterstadt, Germany

BeitragVerfasst am: So Feb 22, 2004 12:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Heiko, Du bist soooooo ein Ekel! <g> Wink

Hallo Volker, na, ich denke die Herren Sonntag & Koppka werden dazu sicher was zu melden haben, die sind gut in Hiobsbotschaften, wie man sieht! LOL

Gruß

Mike
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Jens
Gast





BeitragVerfasst am: Mo Feb 23, 2004 9:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Volker,

wir haben bisher noch nicht mit Säuren in Zusammenhang mit Trilobiten gearbeitet.
Der Wheeler Shale ist ein relativ weicher Tonstein, möglicherweise mit etwas Karbonatanteil (habe es noch nicht getestet), die Trilobitenschalen sind durch Kieselsäure (also Quarz) ersetzt und daher ziemlich hart. Traditionell wurden die Fossilien dieser Schiefer mit weichen Metallbürsten freigelegt, da ein deutlicher Härteunterschied vorhanden war. Ich bin im Moment überfragt, was genau mit den Trilobitenschalen passiert ist, vielleicht hat sich etwas Kalziumazetat in durch das Ätzen entstandene Poren eingelagert, vielleicht ist es auch ein chemischer Prozeß gewesen.
Wurden die Fossilien durch das Ätzen erfolgreich freigelegt? Tja ansonsten, sollte man es vorsichtig mit ner Nadel oder einer weichen Messingbürste weiterversuchen. Die Anwendung eines feinen Sandstrahlgebläses wäre für diese Trilobiten die eleganteste Lösung, aber eben nur wenn man Airbraise zur Verfügung hat.


An Mike,

schöne Conocoryphe, ich hab auch eine, wobei diese (auch) keine Schale hat, dafür aber wahrscheinlich aus mehreren Stücken zusammengesetzt wurde. Deine sieht besser aus, glaube aber trotzdem nicht so recht, daß sie Schale hat. Du kannst es ja ganz leicht rauskriegen. Eine Trilobitenschale besteht aus Kalziumkarbonat (alle, ausnahmslos), wenn also die Schale nicht mehr aus Kalk besteht, dann wurde sie umgewandelt. Man testet auf Kalzit mit verdünnter (10%er Salzsäure, ein Tropfen und wenns schäumt, dann ist Kalk vorhanden, wenn nicht, eben nicht, vielleicht klappts auch mit Essigessenz wenn man kein HCL dahat). Schnell die Säure wegwischen, wenns braust, ansonsten gibt´s manchmal unschöne Verfärbungen, wahrscheinlich braust es aber nicht (is in Tschechenland im Mittelkambrium halt so, snief). Vielleicht ist bei der Conocoryphe die Schale komplett durch Eisenminerale ersetzt und hat den entstandenen Hohlraum perfekt ersetzt (hab einen Ellipsocephalus, wo das so ist).

Grüsse,

Jens
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Volker



Anmeldungsdatum: 21.02.2004
Beiträge: 119
Wohnort: Frankfurt am Main

BeitragVerfasst am: Mo Feb 23, 2004 9:59 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Erstmal vielen Dank, dass ihr mir weitergeholfen habt.
Bin auf dem Gebiet der Trilos noch ein echter Neuling und habe mich auch erst vor kurzem dazu entschieden Trilos zu sammeln. Aber jetzt schon faszinieren mich die Trilos so, dass ich gar nicht genug Info´s bekommen kann *g*. Also falls ihr einem Neuling wie mir ein paar Info´s z.B: über Fundorte in der Nähe von Frankfurt/a. M. und Umgebung geben könntet, wäre ich rundum glücklich Smile

MfG Volker Köhler

An Jens: Ja, die Trilos sind bis auf die paar gefärbten Stellen wunderbar freigelegt worden..Bei Gelegenheit stelle ich mal ein Paar Bilder ins Netz!
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Mike



Anmeldungsdatum: 02.11.2003
Beiträge: 409
Wohnort: Weiterstadt, Germany

BeitragVerfasst am: Mo Feb 23, 2004 10:04 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Trilomania! Smile
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Jens
Gast





BeitragVerfasst am: Mo Feb 23, 2004 10:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Volker,

schön, daß meine Ausführungen geholfen haben. Triobiten faszinieren einen wirklich. Leider ist es in Deutschland nicht ganz einfach Trilobiten zu finden. Es gibt sie aber, z.B. der Hunsrück mit dem Bundenbacher Schiefer aus dem Devon, dort kann man Trilos wie Phacops flachgedrückt und pyritisiert finden. Selten sogar mit erhaltenen Beinen!!! Eine große Besonderheit. Ebenso kann man in der Eifel Trilos finden, berühmt ist Gerollstein, aber leider herrscht an dem ehemals guten Fundort ein Sammelverbot und man sollte dort nicht mehr suchen gehen. War einmal da und habe selbst als Profi nur wenig gefunden, um Erfolg zu haben müßte man im großen Stil schürfen, was einen dann aber ins Kittchen bringen kann. Auch im Harz gibt es Trilos und sicherlich auch im Rheinischen Schiefergebirge. Leider bin ich mit diesen Gebieten nicht sonderlich bewandert, da ich im Norden von Deutschland lebe und Trilobiten in eiszeitlichen Geschieben und im Anstehenden von Schweden suche. Da finden wir ne Menge (tolle Sachen vom Kambrium bis Silur, siehe unsere Picture-Gallerien), aber es ist wohl ein bißchen weit von Frankfurt weg. Bleiben noch die Ardennen, wo es was geben soll, hier vielleicht mal [url]http://members.lycos.nl/trilobite/deindex.html [/url]
anschauen. In England gibts tolle Sachen, waren gerade in Wales letztes Jahr, dann natürlich Marokko, wenns einen in die Ferne zieht usw.
Schau Dir die Seite von Sam Gong an (hast Du wahrscheinlich schon), das ist die beste was man über Trilos im Netz finden kann (siehe bei uns unter Links).


Grüsse,

Jens
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Volker



Anmeldungsdatum: 21.02.2004
Beiträge: 119
Wohnort: Frankfurt am Main

BeitragVerfasst am: Mi Feb 25, 2004 7:15 pm    Titel: Antworten mit Zitat

So hab mich mal hingesetzt und meine 3 Trilos (vermutlich Asaphiscus wheeleri - wurde mir als Elrathia kingii verkauft) die ich mit Essigsäure behandelt habe, abfotografiert. Muss allerdings gestehen, dass ich eine relativ veraltete Digitalkamera verwendet habe.. Aber Hauptsache man kann die Trilos erkennen *g*..Hier die Links zu den Bildern:

http://dichter2004.piranho.com/Trilo1.jpg
http://dichter2004.piranho.com/Trilo2.jpg
http://dichter2004.piranho.com/Trilo3.jpg



P.S: Die Seite von Dr. Gon ist einfach nur klasse... werd bald mal anfangen was zu übersetzen, damit ich es besser verstehe Smile

MfG Volker[/img][img][/img][img][/img]
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Jens
Gast





BeitragVerfasst am: Mi Feb 25, 2004 10:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Volker,

die Stücke sehen doch ganz ordendlich aus, lagen die vor dem Ätzen alle auf Matrix? Ich glaube, es ist wohl ein Asaphiscus, zumindest sieht die Elrathia ganz anders aus, hat ein deutlich kleiner Schwanzschild. Beim 2. Stück scheint die Unterseite des Trilobiten freigelegt zu sein und man kann das Hypostom sehen. Interessant.

Sam´s Seite ist natürlich toll und hat im Netz Maßstäbe gesetzt.

Grüsse,

Jens
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Volker



Anmeldungsdatum: 21.02.2004
Beiträge: 119
Wohnort: Frankfurt am Main

BeitragVerfasst am: Mi Feb 25, 2004 10:41 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Also die Trilos waren nur mit einer Gesteinsschicht überdeckt...Lagen also nicht auf einer Matrix...naja bin zufrieden mit den Stücken..War ja mein erster Versuch Trilos zu präparieren Wink
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Jens
Gast





BeitragVerfasst am: Fr Feb 27, 2004 5:25 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Leider ist es nicht immer so leicht Trilobiten zu präparieren, wenn man z.B. Trilobiten aus Kalksteinen in die Säure wirft, dann bleibt von ihnen nix übrig. Tja, man muß dann halt mit den richtigen Werkzeugen ran. Im Präparationsartikel haben wir ja ein paar Methoden erläutert. Man braucht allerdings einige Zeit (und macht so manches Stück am Anfang kaputt) bis man dann herzeigbare Erfolge bei der mechanischen Präparation erzielt.

Grüße,

Jens
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