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Eindrücke von der GeoFa in München 2004

 
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Mike



Anmeldungsdatum: 02.11.2003
Beiträge: 409
Wohnort: Weiterstadt, Germany

BeitragVerfasst am: Sa Okt 30, 2004 3:58 pm    Titel: Eindrücke von der GeoFa in München 2004 Antworten mit Zitat

Aloha! Smile

Am Freitag morgen, kurz nach 9 Uhr, kam ich per PKW am Münchner Messegelände an. Obwohl die Messe gerade erst ihre Tore geöffnet hatte, waren die Parkplätze bereits zu 3/4 gefüllt. In einer langen Karawane wurden wir auf die noch freien Flächen gelotst. Nachdem wir geparkt hatten und ausstiegen, bemerkte ich daß eine große Anzahl von Menschen mit allerlei Taschen und Roll-Trolleys hastig Richtung Eingang wanderte. "Was machen die alle hier mit ihrem Gepäck?" dachte ich mir. Erst später sollte ich erfahren was es damit auf sich hatte <g>.

Der erste Eindruck war erschlagend. In drei großen Hallen reihte sich ein Stand an den nächsten. Um die Sache systematsich anzugehen fingen wir ganz hinten in der letzten Halle an um uns dann langsam vorzuarbeiten, gar nicht so einfach.

In der letzten Halle waren auch die ganzen Marokkaner mit ihren Ständen. Dort gab es allerlei zu sehen: Riesenparadoxiden für schlappe 70 EUR, Acanthopyges von mehr als 30 cm Länge! <g>, Drotopse im 10er-Pack, Homalonotiden von enormer Größe, alles was man sich so denken kann. Smile

Daneben gab es Wühltische mit Phacopiden, echt und relativ ordentlich präpariert für zwischen 5 und 25 EUR, mein Kumpel konnte nicht anders und nahm ein paar davon mit.

Gute Präparate waren bei den Marokkanern kaum zu finden. Eine Halle weiter gab es den Stand von Nordfossil, dort gab es jede Menge Präparate aus Russland, Hoplolichas und Co., die meisten mit Preisschildern tief im 4-stelligen Bereich. Die günstigeren Exemplare waren die typischen, gestrahlten Asaphidae aus der Ecke um St. Petersburg. So gab es auch dort für mich nicht viel zu holen.

Auch die Russen waren mit eigenen Ständen vertreten, darunter auch das Labor aus St. Petersburg, das ebenfalls mit hochpreisigen Trilos aufwarten konnte. Leider war auch hier für mich nichts dabei.

Bundenbach-Trilobiten teils mit Weichteilerhaltung gab es anderonorts zu sehen. Auch hier bewegten sich die Preise sehr hoch

An einem Stand gab es zwei "kopulierende" Drotops armatus zu sehen <g>. Ganz interessant, aber die Bestachelung war doch recht seltsam. Vergeblich hielt ich nach Fakes von Burmeisterella etc. Ausschau.

Zwischenzeitlich hatte ich auch erkannt, was die Leute mit ihren Roll-Trolleys machten: Sie packten sie voll mit Zeugs um den Kram anschliessend auf Weihnachtsmärkten, auf Ebay oder sonstwo unters Volk zu bringen <g>.

Schliesslich fand ich doch noch einen Stand, an dem ein französischer Sammler und Präparator ein paar erschwingliche Stücke anbot. Dort erwarb ich ein handstück mit zwei Placoparia tournemini ROUAULT, 1847 aus dem Ordovizium von valongo in Portugal, eine Colpocoryphe rouaulti HENRY, 1967 aus Ciudad Real, Spanien und bekam als Gimmick noch ein Bruchstück mit einem halben Ampyx <g>.

Neben diesen kleinen Erwerbungen bekam ich noch einen weiteren Paradoxides gracilis mit erhaltenen Freiwangen aus dem Barrandium, den ich bereits vor einiger zeit bei Martin Sauter angefragt hatte. Auf dem Stück befindet sich neben dem ca 15 cm langen Trilobiten noch ein juveniles Exemplar von vielleicht 1 cm Länge links des Pygidiums. Bei näherer Betrachtung konnte ich auf der Rhachis sogar eine Anomalie entdecken, die wohl ein Neoplasma darstellt, verursacht durch Parasitenbefall. Diese "Pustel" mit Vertiefung in der Mitte ist auch bei Snaijdr in seinem Buch abgebildet.

Desweiteren bekam ich von Martin einen guterhaltenen Ogyginus corndensis (kann auch ne Ogygiocarella sein, ist noch zweifelhaft).

Endlich konnte ich auch mal Heiko persönlich kennenlernen, der mir dann schnell noch von einem Marokkaner eines der guten Präparate besorgte, die diese wohl unter dem Tisch versteckt hatten <g>. Ein schöner Kettneraspis sp. mit minimalen Ergänzungen und nur ein paar kleinen Fehlstellen an den Pygidialstacheln.

Bis 18 Uhr waren wir immer noch nicht überall gewesen, aber da schlossen sich bereits die Tore der GeoFa bis zum nächsten Morgen. Wir aber fuhren wieder zurück einiges an Erfahrungen reicher und mit dem festen Vorsatz das nächste Jahr wiederzukommen und mehr Zeit einzuplanen.

Mike

Ich füge hier mal ein Bild von dem Pygidium des paradoxides bei, auf dem sowohl der kleine Trilo als auch das Neoplasma evident erscheinen:

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Jens
Gast





BeitragVerfasst am: Sa Okt 30, 2004 7:08 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Mike,

danke für den schönen Bericht, scheint Dir gefallen zu haben. Es erinnert mich an meine Erfahrungen auf der Hamburger Messe.
Es macht jedenfalls Spaß so viele Fossilien und Trilobiten zu sehen, auch wenn nicht alle erschwinglich oder anständig präpariert sind.

Machs dann mal gut,

Grüsse,

Jens
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